Die DLRG-Jugend Hessen
- Jugendliche und junge Erwachsene suchen neben Schule und Nachkriegszeit nach Identität, neuen Werten und sinnvoller Freizeitbeschäftigung
- 1955 Gründung am Heisterberger Weiher
- erster Landesjugendwart: Werner Müller
- 1956 erstes Landesjugendtreffen
- große Herausforderung: 90% Nichtschwimmer
- wichtige Erkenntnis: Jugendarbeit und -bildung ist mehr als Schwimmen, Retten und Wettkampf
- 60er Jahre Jugendleiter*innen Ausbildung und Lehre der Demokratie
- 1964 erste Landesjugendordnung
- ab 1974 wird politische Bildung offiziell zu einem Thema in der DLRG-Jugend Hessen
- ab 1976 gibt es hauptberufliche Jugendbildungsreferent*innen in der DLRG-Jugend Hessen
Außerschulische Jugend(bildungs)arbeit in Deutschland - etwas Besonderes
Die Kinder- und Jugendbildung hat schon eine lange Geschichte. Erste Organisationen, die ein Angebot für diese Zielgruppe anboten, waren die Kirchen und Turnverbände. Um 1900 herum stellte auch der Staat fest, das Angebote für Kinder und Jugendliche nach der Schule wichtig sind und nahm den Standpunkt in die Gesetze mit auf. Über die Förderung durch den Staat entstanden jetzt Angebote von vielen verschiedenen Organisationen. Es ging dabei vor allem um Sport und politische Bildung.
Zu dieser Zeit begann man in den Sozialwissenschaften und der Psychologie, die Jugend zu erforschen und durch die Erkenntnisse das Angebot für Jugendliche zu stärken.
Zur Zeit des Nationalsozialismus wurde die Vielfalt der Jugendbildung verboten. Nach dem zweiten Weltkrieg lebte die Jugendarbeit wieder auf. Hauptziel war es, den jungen Menschen die Demokratie wieder bei zu bringen. Der Bundesjugendring, zahlreiche Jugendverbände und weitere Träger entstanden.
Die Stärke und der Wunsch nach Beteiligung von Jugendlichen zeigte sich vor allem in den 1960ern und 70ern. Nach zahlreichen Jugendprotesten kam es zu Bildungsreformen. Seit dem können sich Ehrenamtliche zum Beispiel für Jugendbildung von der Arbeit freistellen lassen.
Kritisch, kulturell, humanistisch, selbstbestimmt, emanzipiert, bedürfnis-, subjekt und erfahrungsorientiert: das sind Leitmotive der außerschulischen Kinder- und Jugendarbeit.
Gekennzeichnet ist sie durch: Freiwilligkeit, einer Vielfalt an Angeboten, Partizipation, Offenheit im Prozess und Orientierung an der Lebenswelt der Kinder und Jugendlichen.
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